Am dritten Spieltag kam ein Gegner nach Wiederitzsch, der es in sich hat. Die Spielgemeinschaft Zwenkau Groitzsch Pegau, in der vergangenen Saison ohne Punktverlust durch die Landesklasse gestürmt, startete mit einem starken 11:1 gegen Seehausen in die neue Saison. Für uns war klar, dass hier ein ganz harter Brocken auf die Eintracht wartet.
Unsere Mädels stimmten sich diesmal mit Musik aus den 80ern ein. Zum Glück gibt es ja noch viele Musikrichtungen und viele Gegner, da können sie noch weiter testen. Die Fans waren auch gespannt, was heute hier passiert, und entsprechend zahlreich erschienen.
Und gleich überschlugen sich die Ereignisse. Anpfiff, Schuss und 0:1, gefühlt waren 10 Sekunden gespielt. Die SPG jubelte, die Eintracht-Mädels schauten etwas verdattert drein und ob alle Fans schon soweit waren, ist auch nicht klar. Naja, immerhin waren noch 79 Minuten zu spielen. Und unsere Mädels drehten auf, und wie! Mehrere Torschüsse, zwei Ecken und ein Freistoß in den ersten 12 Minuten, so langsam rollte der Eintracht-Express an. Eine Minute später gab es dann ein Handspiel durch die SPG und einen Strafstoß für uns. Marie fasste sich ein Herz, nahm den Ball und verwandelte sehr sicher unten links ins Eck. Ausgleich 1:1! Danach explodierte der Liveticker und der Eintracht-Fanclub Österreich freute sich, dass es nach 18 Minuten schon 3:1 stand. Spiel gedreht! Danach wurde allerdings der Liveticker gedreht, und zwar zurück.🫣 Stimmt, auch ein schöner Treffer zählt eben nur einmal 😶. Im Anschluss erspielten sich unsere Mädels Chancen über Chancen. Die Belohnung erfolgte noch vor der Pause, Svea traf in der 36. Minute zum 2:1. Was für eine intensive Hälfte! Eine sehr präsente Eintracht, aber auch ein sehr starker Gegner mit einer überragenden Torhüterin sorgten für ein spannendes Match. Josi im Tor der Eintracht hat wieder eine aktive Rolle eingenommen und wurde durch unsere Abwehr in den Spielaufbau einbezogen.
Die zweite Hälfte begann mit einem Kracher von Sophie, die in der 42.Minute unhaltbar zum 3:1 traf. Hatte der Liveticker doch recht 😜. Allerdings blieben die Zwenkauerinnen weiter stark am Ball und versenkten diesen in der 48. Minute zum 3:2 im Tor der Eintracht. Die Nummer 5 der SPG machte aber auch eine starke Partie. Das Spiel war wieder offen und blieb spannend. Unsere Mädels reagierten aber souverän, blieben spielbestimmend und tauchten ein ums andere Mal vor dem gegnerischen Tor auf. Die Gegnerinnen aber auch mehrmals vor Josi, einmal blieb der Pfosten Sieger. Danach erinnerte sich Svea an die Vorwoche und machte wieder zwei Buden kurz hintereinander (56. und 58.Minute). Klasse, das muss es doch gewesen sein! Nö, dachte sich wieder die Nummer 5 und verkürzte in der 63. Minute auf 5:3. Was für ein torreiches Spiel und was für ein Kampf beider Teams, grandios! Danach hatten unsere Mädels aber alles im Griff und die stürmische Schlussphase begann mit dem 6:3 durch Mia in der 69. Minute. Man hatte nun auch den Eindruck, dass der SPG nach großem Kampf und viel Einsatz langsam die Luft ausging. Und so machten unsere Mädels den Deckel drauf, Svea traf in der 72. und setzte auch den Schlusspunkt in der 77. Minute. 8:3 hieß es am Ende für unser Team nach einer bärenstarken Leistung. Ob Angriff, Mittelfeld, Abwehr oder Tor, die Eintracht spielte überzeugend und holte völlig verdient die drei Punkte. Unser Respekt gilt aber auch der SPG, die mit Willen und Kampfgeist ein starkes Spiel abgeliefert und unseren Mädels alles abverlangt hat.
Wobei, etwas Kraft war bei der Eintracht doch noch übrig und so wurde gemeinsam mit den Fans gefeiert, sogar eine Laola und eine Polonaise gab es am Ende. Ein Teil der verbrannten Kalorien konnte dann gleich wieder aufgefüllt werden, indem eine Siegerkiste Spezi und Gummibärchen gesponsert wurden.
Glückliches Team, stolzer Trainer und begeisterte Fans, so schön kann Mädchenfußball sein. Einfach Klasse, Mädels! Wir sind mega stolz auf Euch.
Weiter geht’s am 20. September mit einem Besuch bei unseren Nachbarn in Seehausen. Wir freuen uns schon auf eine spannende und emotionale Partie!
Bis dahin,
Euer Henry Raschke