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F1: Auswärts gegen den TSV 1893 Leipzig-Wahren 1

Jeder merkt es ganz deutlich: es wird Herbst. Die Trainingsjacke wird zu dünn, der Wind pustet mit 180 km/h die Blätter vom Baum und jede Woche frage ich mich aufs Neue, ob ich mit meinen Löwenpfoten knöcheltief im Schlamm versinke oder ob der Rasen noch bereit ist für ein neues Match…

Heute war er es! Die Sonne blendete mich schon, als ich mit meiner motivierten Mannschaft das etwas abgelegene, aber von bunten Bäumen umrandete Spielfeld in Wahren betrat. Nichts ahnend, welcher Krimi da auf mich warten würde.

Auf die Frage der Trainerin des TSV Wahren Leipzig 1: Seid ihr bereit? folgte von Mathis der Anstoß. Und schon ergriff mich der erste Adrenalinstoß. Die waren flink, diese Gegner. Noch ehe ich mich auf meinem Sitzplatz eingerichtet hatte, verhinderte Milli den ersten Angriff auf unser Tor. Es folgten drei Abschlüsse meiner Jungs, die jedoch alle von dem Wahrener Torwart gehalten wurden. Nicht schlecht, dachte ich. Und es entstand bei mir sehr zügig der Eindruck, dass ich es heute nicht schaffen würde, in Ruhe meinen Kräutertee zu schlürfen.

Nach drei Minuten rollte der Ball ins gegnerische Tor. Mist, dachte ich. Eigentor. So etwas ist immer dolle ärgerlich. Aber nicht der schlechteste Start für uns. Weiter gings. Wieder formierten sich die Wahrener Jungs zu einem Angriff. Diesmal war es Paul, der den Plan gekonnt vereitelte. Einen Moment später erneuter Angriff, doch das Leder kam nicht an Edgar vorbei, der heute unser Tor hütete. Der nächste Versuch folgte sogleich. Aber Milli war nicht zu bremsen. Die Abwehr stand. Mathis sieht den Ball kommen, stürmt nach vorn, lenkt ihn mit seinem Kopf Richtung Tor… ganz knapp vorbei. Erneut ergriff Jonas O. seine Chance, stürmte über den Platz, doch der Pass verfehlte knapp sein Ziel. Davon ließ er sich jedoch nicht abschrecken. Wieder und wieder spielte er unsere Gegner müde.

Ich hatte den Eindruck, eine Traube an Spielern jagte den Toren nach, ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. Zum Glück hatte unser Trainer Otsche den Durchblick und brachte wieder Ordnung in meine Jungs. „2,2,1 Format“ rief er. Henriette wurde eingewechselt und legte einen Sturm an den Tag, der sich sehen ließ. Und so langsam fanden sich alle Spieler ein. Wo in der Mitte anfangs eine Lücke war, bildete sich nun eine Mauer. Endlich gelang das gemeinsame Spiel. Unsere Wiederitzscher belohnten sich in der 15. Minute mit einem 2:0, ein sehr schönes Tor von Matteo.

Die Zuschauer schwitzten am Rand und nutzten die kurze Halbzeitpause um aufzuatmen. Doch schnell ging es weiter und bereits nach wenigen Minuten erzielte Jonas O. unser drittes Tor! Tosender Beifall!

Wollte er doch gleich noch einen Ball nachlegen, ein Zusammenstoß mit einem Gegenspieler warf ihn jedoch zu Boden. Voller Energie stand er wieder auf. Nun kam Pauline zum Zug. Gekonnt überlistete sie die gegnerische Abwehr und ließ sich von den Angreifern nicht aus der Ruhe bringen. Knapp verfehlte der Ball sein Ziel und wurde in ein Gegentor umgewandelt. Zahlreiche Wahrener Spieler zogen in Richtung unseres Vierecks, wieder stellten sich Paul und Milli den Angreifern entgegen. Jonas P. als unser heutiger Kapitän versuchte durch seine überlegte Spielweise den Ansturm zu halten. Teo half ihm dabei. Edgar kam ordentlich in Bewegung. Doch als ein weiterer Ball in unser Tor flog, konnte am Rand keiner mehr stillsitzen. 4:2. Eine knappe Kiste! Matteo wollte das nicht auf uns sitzen lassen. Er passte den Ball zu Mathis, der ihn annahm, zielte und versenkte! Applaus!!! Ich hüpfte auf meinen Löwenpfoten hin und her, mein Tee war mittlerweile kalt und das zu kurz gekommene Frühstück vergessen. Ich musste mich konzentrieren. Meine Mannschaft hatte es heute nicht ganz leicht. Aber was soll´s, es ist nicht jeder Tag gleich. Und Otsche unterstützte, wo er nur konnte. Neben Katha, die ganz leise stets zur Stelle war, lieh er Edgar noch sein Cappi, damit dieser die mit dem Sonneneinstrahl einfliegenden Bälle erkennen konnte.

In den letzten Minuten ging es heiß her. Die Fouls führten zu zahlreichen Eckbällen und Freistößen, ich kaute an meinem T-Shirt. Beim 4:3 konnte ich nicht mehr hinsehen. Zumindest tat ich so. Einen letzten Angriff verhinderte Paul erneut. Ein Glück. Wo blieb denn nur der heiß ersehnte Abpfiff??? Endlich… Ich plumpste zu Boden. Was für ein Tag… Das war zu viel für meine zarten Löwennerven. Aber ich sage euch: mir hat es Spaß gemacht! Und darauf kommt es schließlich an! Und ich bin stolz auf meine Mannschaft und die Trainer. Das werde ich gleich Gabi erzählen!

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal! Euer Lewi.

 

>>>geschrieben von unseren Eltern👍

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