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21.04.24 – F1 auswärts gegen SpVgg Leipzig

Als ich heute morgen auf meiner Bettkante saß und die Bilder der vergangenen Woche durch meinen Löwenkopf wanderten, wusste ich, heut wird ein großartiger Tag mit meiner Mannschaft! Hatten sie doch so stark gekämpft letzte Woche! Und ich wollte mich gemeinsam mit ihnen nun der nächsten Herausforderung stellen: der Rückrunde gegen die Spielvereinigung Leipzig 1899!

Ich hüpfte in meine Pantoffeln, warf mir mein SV Eintracht Wiederitzsch T-Shirt über, um einen Blick aus dem Fenster zu werfen, und traute meinen Augen nicht. Der April hatte voll und ganz zugeschlagen: es schneite! Ach du heiliger Löwen-Bimbam… das waren ja nicht mal richtige Flocken, das waren Schneebälle!!! Wie sollte das denn gehen? Im Schneeanzug spielen ?! Wo wir doch letzte Woche bei 18 Grad umherflitzten… Das ging gar nicht… Aber nun ja, meine Jungs und Mädels wissen sich sicher zu helfen, dachte ich, und trabte los…

Am Spielfeldrand angekommen, konnte ich auf meine F-Jugend zählen. Während Gabi in einen dicken Anorak gehüllt war und Katha sich die Kapuze tief über den Kopf gezogen hatte, wärmten sich meine Spieler motiviert und energiegeladen auf, so dass ich abwechselnd unter verschiedene Trainingsjacken krabbeln konnte, um meine Pfoten aufzutauen.

Los gings bei vier Grad und unter trübem Himmel. Mit starken Stimmen eröffneten die Gegner das Spiel. Mit noch etwas müden Gliedern versuchten unsere Stürmer Mathis und Jonas O. den Ball in Schach zu halten, aber bereits in den ersten beiden Minuten erhielten wir einen Dämpfer: das 1:0 für die roten SpVgg Leipzig. Uiuiui… Das wollten wir nicht auf uns sitzen lassen. Erneuter Angriff des Sturms. Einwurf von Teo, Pass zu Jonas O, der Gegner war flink. Den Ballverlust konnte Milli ausgleichen. Immer wieder hielt er das Leder auf und passte es zurück zu seinen Teamkollegen. Doch sie kamen einfach nicht zum goldenen Viereck durch.

Noch bevor wir uns am Spielfeldrand eingerichtet hatten, kam der nächste Abschluss auf uns zu. Max hält! Doch was passiert da! Der Ball kullert erneut los und ehe ich „halt ihn“ brüllen konnte, kullerte er über die Linie. 2:0. Meine Löwenzähne klapperten… Die Aufregung war fast schlimmer als die Kälte. Erneuter Einwurf von Teo. Edgar versuchte ab jetzt Millis Mauer zu unterstützen, Jonas P. rückt auf und doch war es heute etwas zäh, unsere Jungs konnten sich noch nicht so recht durchsetzen.  Der Ball stürmt in Richtung unseres Tores, Max hält. „Sehr gut“ höre ich am Spielfeldrand. „Weiter so!“ Doch schon kurze Zeit später knallt es in unserem Tor zum 3:0. Ich atme tief durch, diese langen Bälle sind bei der Bärenkälte schwer aufzuhalten.

Es folgte eine Ecke mit guter Vorlage durch Jonas P., Jonas O. nimmt an und zielt …. Knapp vorbei. Edgar und Teo formieren sich. Wir nähern uns an, sagt da jemand am Spielfeldrand. Doch was sehe ich da! Ein starker Schuss aus der Mitte trifft unseren Max im Tor sehr unschön am Kopf. Stille.

Die Jungs rennen zu ihm, ein Kühlakku wird gereicht. Es ist klar, er braucht erstmal eine Pause. Edgar schnürt sich seine Torwarthandschuhe, Pauline betritt das Feld. An vorderster Front kämpft sie um den Ballbesitz. Pass zu Jonas O und Abschluss! Zwar gehalten, aber ein guter Zug. Nun flutschte es. Immer wieder befreite Milli den Ball von den Gegnern und Teo, Mathis und Jonas O. arbeiteten sich vor. Pauline war wie immer flink wie ein Wiesel und brachte ordentlich Wind aufs Feld. Zweimal musste Edgar gut aufpassen, um unser Tor zu verteidigen. Aber er hielt und so starteten wir alle mit reichlich Energie in die zweite Halbzeit. Ich verzichtete auf meinen Tee, wollte ich doch lieber meinen Kämpfern neue Kraft zusprechen. Und ich sage euch, es hat funktioniert! Jonas O. setzte den gegnerischen Torwart ganz schön unter Druck. Pauline passte zu Mathis, der von der Spielfeldmitte aus sein Glück versuchte. Plötzlich wusste der Torwart der SpVgg nicht mehr, wo er zuerst hinsehen sollte. Kurt kam nun hinzu und mischte sich immer wieder zwischen die roten Trikots. Ein Handspiel wurde übersehen, das Spiel lief weiter und nahm Fahrt auf. Edgar hielt standhaft und verteidigte sein Netz. Und dann gelang Jonas O. endlich das langersehnte 3:1; waren meine Leute glücklich! Weiter geht’s. Milli wirft ein, Jonas O. schießt erneut, knapp vorbei. Großartig, brülle ich. Jonas P. und Kurt kämpfen abwechselnd um den Ball, Kurt zielt auf den Kasten. Kurz darauf Mathis. Knapp daneben. In den letzten Minuten wurde mir ganz schön warm. Erneut schnappt sich Mathis den Ball, Pass zu Jonas O., weiter zu Teo und lautes Rufen wird laut: er erzielt unser zweites Tor! Das ist meine Mannschaft! Nun wird’s turbulent. Jonas P. greift an, wird gestört, es folgt eine Ecke. Und nach ihr noch zwei. Immer wieder gelangt der Ball ins Aus, aber bis zum Schluss haben sich meine Leute durchgebissen. In der Nachspielzeit ließen sich sogar ein paar Sonnenstrahlen blicken. Etwas ko, aber stolz gehen wir mit einem 3:2 vom Platz.

Nach einem gepflegten Neun-Meter-Duell legte Cotrainer Paul seinen Arm auf Edgars Schulter und sagte: „Wir sind die Sieger der Herzen und der Ecken!“ Und ich dachte: genauso ist es! Das ist meine Mannschaft!

Und meine Löwenbrust schwoll vor lauter Stolz so sehr an, dass ich Mühe hatte, leichtfüßig in die Kabine zurück zu gelangen…

Schauen wir mal, was uns nächste Woche erwartet. Liebe Grüße von eurem Lewi!

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