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Zum Muttertag in Lindenthal zur Mini-EM

Hallo, ihr Lieben. Hier ist wieder Lewi, das treue Maskottchen und Spielberichterstatter der F1
Mannschaft des SV Eintracht Wiederitzsch.
Ich muss euch sagen, der Tag, von dem ich euch heute berichte, ist schon ein Stück weit her. Aber ich
brauchte die Zeit, um zu verdauen, was ich erlebt hab. Wegen Herzrhythmusstörungen befand ich mich
sogar in ambulanter Behandlung in der Tierklinik am Zoo! So aufregend war das!
Aber beginnen wir am Anfang.
An einem wunderbar sonnigen Tag im Mai, dem Muttertag noch dazu, trafen wir uns gemeinsam mit
15 anderen Teams, die zum Teil sogar aus Halle angereist kamen, zur Mini EM – eingeladen durch
unsere Freunde vom TSV Einheit Lindenthal.

Wir waren Tschechien und spielten in Gruppe D.
Im ersten Gruppenspiel trafen wir auf Ungarn und – was soll ich sagen – meine Mädels und Jungs
waren sowas von gut! Es vergingen keine zwei Minuten und Pauline eröffnete dieses Turnier mit dem
1:0. Mathis füllte zum 2:0 auf und Raphael knallte das 3, 4 und 5:0 ins Netz. Das war `ne Ansage! Bähm!
Hier sind wir, nehmt euch in Acht!
Sie hatten richtig Spaß: Jonas O. servierte die Vorlagen zu den letzten drei Toren, Mathis verwandelte
ab der Mittellinie, Freddy fiel dadurch auf, dass er ohne Furcht um jeden Ball in den Zweikampf ging.
Und unser Oskar? Er war Keeper in seinem ersten Spiel nach einer langen Verletzungspause. Er hatte
zuhause auf Knien trainiert und war heiß darauf, Bälle zu halten. Zumindest in diesem Spiel kam es
noch nicht dazu…

Im zweiten Spiel begegneten wir Spanien. Unser Edgar stand hier im Tor und zeigte sein Können ganz
stark in mehreren Einsätzen. Letztlich spielten wir „zu 0“ und erzielten 3 Tore: erst traf Kurt nach
kurzem Gerangel vor dem Kasten (1:0) und danach erzielte Raphael das 2 und 3:0. Der Kerl ging ab wie
`ne Tüte Mücken, er traf und traf. Und Jonas O. lieferte ihm super Vorlagen, so dass Raphael nur noch
sanft einschieben musste. Beide erzählten, dass sie das am Vortag geübt hatten – und das hatte sich
gelohnt!
Das dritte Gruppenspiel riss unsere Jungs und Mädels aus dieser Euphorie…wir traten gegen die Türkei
an und verloren 0:5. Und das, obwohl Ossi viele Bälle sauber hielt, Jonas O. selbst ganze 6 Abschlüsse
erzielte (4 x Außennetz, einmal ganz vorbei, einmal gehalten), Teo verteidigte wie ein junger Gott und
Mathis entschlossen in die Zweikämpfe ging. Aber es sollte einfach nicht sein. Das Team war ganz schön
niedergeschlagen und auch ich ließ meine Quaste ein wenig hängen.
Doch Zeit zu verzagen blieb nicht, denn es wurde die Finalrunde eingeläutet. Und wir standen
immerhin auf Platz 2 unserer gesamten Gruppe!

Im Achtelfinale trafen wir auf den Gruppendritten der Gruppe C: die Schweiz.
Das erste Tor schoss einmal mehr Raphael nach Pass von Jonas O. Nach weiteren spannenden Minuten,
die meinen Herzkasper im Grunde schon einläuteten, erzielte Jonas Gott sei Dank endlich sein erstes
„eigenes“ Turniertor und es stand 2:0. In der Folge fiel Pauline auf, die sich im Dribbling gegen zwei
Gegner durchsetzte, die jeweils mindestens einen Kopf größer waren als sie – übelst cool. Leider traf
sie am Ende nicht. Es folgten weitere wahnsinnig spannende Minuten, in denen auch Kurt mehrfach
seine Füße im Spiel hatte. Die Menge raunte, Mütter kreischten auf, Väter rauften sich die Haare. Dann
traf die Schweiz mit einem schier unhaltbaren Schuss von der Mittellinie aus, 2:1.

Henni, die sonst meist im Sturm steht, bot in dieser Phase eine tolle Abwehrleistung und dann, nach
einem Eckstoß von Jonas O., traf unser Freddy zum Spielendstand 3:1.
Und dann kam es: das schicksalhafte Viertelfinale gegen Frankreich!
In diesem Spiel fielen vor allem Teo und Oskar auf, Teo, weil er grandios abwehrte und Oskar, weil er
phänomenal hielt. Tatsächlich hatten die Franzosen ähnlich gute Spieler, so dass auch die Abschlüsse
unserer Spieler keinen Erfolg brachten. Letztlich endete das Spiel nach veranschlagten 12 Minuten mit
einem 0:0 und das Unvermeidliche traf ein: 9-m-Schießen! Dass es sich hierbei viel mehr um ein
Psychoduell um das stabilere Nervenkostüm als um einen fußballerischen Wettkampf handelt, ist wohl
jedem klar. Mein Nervenkostüm lag bereits völlig zerfledert am Boden, mein Herz stolperte zwischen
120 und 200 Schlägen pro Minute, ich hatte meine Krallen abgekaut und die Quaste hüpfte nervös auf
dem Boden herum.
Und es verschossen zwei unserer Helden: nämlich Edgar (Latte) und Mathis (rechts vorbei), während
nur einer souverän traf: unser Jonas O., letztlich siegte Frankreich im 9-m-Schießen 3:1.
Die Kinder, deren Trainer und die Fankurve waren traurig. Aus der Traum vom EM-Finale. Und das,
obwohl sie wirklich tapfer gekämpft hatten und einige grandiose Spielzüge zeigen konnten.
Doch dann hieß es, dass auch die niedrigeren Platzierungen erspielt werden müssen und noch zwei
Begegnungen offen waren!
Und so kam es, dass wir nochmals auf die Türkei trafen. Die Mannschaft, die uns in der Vorrunde den
Gruppensieg weggeschnappt hatte. Und – was soll ich sagen – das Team lieferte die perfekte
Revanche! Das 1:0 schoss Raphael, zum 2 und 3:0 traf Jonas O., nach Passspiel von Henni und Mathis.
Rrrrichtig gut!

Und gegen England ging es dann um Platz 5.
Wer bis hierher noch über Krallen, Fuß- und Fingernägel verfügte, verlor sie spätestens in diesem Spiel.
Alle, die dabei waren, zeigten noch einmal, was sie konnten: Ossi hielt und hielt, Teo und Edgar klärten
und wehrten krass ab, Mathis, Jonas O. und Raphael erkämpften sich immer und immer wieder
Torchancen. Aber es sollte nicht sein, der Ball flog drüber, an die Latte, den Pfosten oder das Außennetz
– es war wie verhext. Aber England traf – im Nachschuss nach einem Lattenabpraller. Und so endete
das Spiel 0:1 für England und wir erreichten am Ende Platz 6 des Turniers.

PLATZ 6 des Turniers! Tschechien auf PLATZ 6 der EM! Wie krass ist das?! Das bedeutet, wir haben
besser gespielt als 10 andere Mannschaften und gehörten somit zu den führenden 37,5 % des ganzen
Turniers! Erfolgreicher als die übrigen 62,5 %!
Ich finde das eine wunderbare Leistung unserer starken Mädels und Jungs. Und natürlich auch unseres
Trainerteams und der Fankurve. Wir können allesamt unglaublich stolz auf uns sein.

In diesem Sinne: Alles für die Eintracht! Oder wie wir Tschechen sagen würden: Vše pro jednotu!

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